Politische Diktate

Dezember 12, 2022

Vielleicht ist es verständlich, wenn die Politik – von EU bis in die bayerische Regierung – in Anbetracht des zu langsamen Erreichens der Klimaziele nun neue Lösungen mit aller Gewalt durchsetzen will. Das beginnt mit dem Aus für den Verbrennungsmotor in 2027 für ganz Europa. In 5 Jahren dürfen Diesel und Benziner nicht mehr zugelassen werden. Wen verwundert es da, dass Audi in aller Öffentlichkeit proklamiert, schon 2025 nur noch Elektroantriebe herzustellen bzw. zu entwickeln. Gleichzeitig fordert die Autoindustrie vom Staat, die nötige Ladeinfrastruktur zu errichten. Sicherlich wird es aber bis 2025 noch nicht genügend neue Windräder geben, dass im Netz nur grüner Strom angeboten werden kann.

Noch diktatorischer läuft der Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft. In Namibia sollen Milliarden investiert werden, damit mit Sonnen- und Windenergie Wasser in H2 aufgespalten werden kann, das dann umgewandelt in Ammoniak nach Europa transportiert wird, wo aus dem Ammoniak wieder H2 gewonnen werden soll. Obwohl in der Delegation von Minister Habeck viele Wirtschaftsbosse vertreten waren, wies niemand die Politik darauf hin, dass einerseits die Elektrolyse und andererseits diese Umwandlungsprozesse den Wasserstoff immer noch zu teuer bleiben lassen. Womöglich wird es Subventionen geben wie beim Solarstrom. Doch kann sich Deutschland solch teure Energie leisten? Schließlich bestimmen Bildung, Energiepreise und die Rahmenbedingungen, ob Deutschland noch eine industrielle Zukunft hat.

Wasserstoff ist sinnvoll bei stationären Prozessen, bei denen viel Energie benötigt wird wie z.B. bei der Stahl- und Zementgewinnung. Prinzipiell kann Wasserstoff überall eingesetzt werden, wo heute Gas (gestern billiges Putin-Gas) von der Industrie verwendet wird. Doch da zählt jeder Cent in der Kalkulation. Noch geht es gerade um Versorgungssicherheit, doch morgen werden ganze Industriezweige dorthin ziehen, wo die Energie im Markt konkurrenzfähig ist. So bieten die USA Energie zu einem Zehntel wie wir sie heute in Deutschland einkaufen. Die Stahl- und Glasherstellung könnte sich bei uns nicht mehr rechnen. Der Energiepreis ist der Schlüssel, ob ein europäisches Land noch die Industrie halten kann. Wasserstoff aus Namibia kommt bei uns zu teuer an.

Dabei sind Alternativen absehbar. Nach der katalytischen Herstellung von Diesel und Benzin aus landwirtschaftlichen Abfällen hat Dr. Koch nun auch ein Verfahren vorgestellt, aus den Treibstoffen katalytisch Wasserstoff herzustellen. Es müsste also der katalytische Kraftstoff nach Europa in normalen Tankern gebracht werden und die Wasserstofferzeugung könnte vor Ort erfolgen, wo von der Industrie benötigt wird. Der Preis läge grob geschätzt dort, wo das Putin-Gas vor dem Ukraine-Krieg stand. Es gäbe genügend land- und forstwirtschaftliche Abfälle auf unserem Planeten, nicht nur alle Treibstoffe aus ihnen katalytisch zu gewinnen, sondern auch, um alles Industriegas zu ersetzen. Allerdings setzt dies voraus, dass die Begrünung der Erde nicht schwindet, also immer genügend Wasser bereit steht.

Die Politik will auch nicht wissen, dass Wasserstoff in der Mobilität wegen der Detonationsgefahr zu gefährlich ist. Luftfahrt und LKWs dürfen nicht mit Wasserstoff betrieben werden. Doch niemand will Dr. Koch hören, der vor über 30 Jahren diese Experimente als Siemens Cheftester durchführte. Videos finden sich auf www.climate-correction-projekt.com, auch zur katalytischen Herstellung von Treibstoffen und Wasserstoff. Folgt die Wirtschaft dem politischen Diktat? Werden mit staatlichen Subventionen die Hirne deutscher Manager gedopt? Würden nur wenige Millionen aus den gigantischen Transformationstöpfen umgelenkt, die Technologien Fr. Kocher zu perfektionieren und wissenschaftlich zu begleiten, wäre eine wirtschaftlich sinnvolle Zukunft Europas gegeben. ek