Massenmörder Putin

Oktober 10, 2022

Der Ukraine-Konflikt spitzt sich gerade zu. Einerseits zeigen die Ukrainer, dass sie den russischen Truppen ebenbürtig sind und die von den Russen vereinnahmten Gebiete zurückerobern können – selbst ohne der Lieferung schwerer Waffen, andererseits wirft Putin mit der Teilmobilisierung nochmals Hunderttausende von Russen ins Gefecht. Sollte diese zweite Welle der Offensive scheitern – mit kriegsunerfahrenen neuen Soldaten eher wahrscheinlich – dann will Putin die Rückeroberung der ukrainischen Gebiete nach ihrer Eingliederung ins russische Staatsgebiet als Angriff auf Russland selbst sehen und mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen bestrafen.

In der Diplomatie galt bisher als weltweite Regel, dass mit dem Einsatz von Atomwaffen nicht gedroht werden dürfe, geschweige, dass sie wirklich geworfen werden. Gegen die erste wurde schon eindeutig verstoßen. Selbst Putin-Nachfolger Medjedew gab dem Einsatz Nachdruck. So dürfte die 2. Regel auch fallen. Doch ein Altdiplomat brachte diese Woche eine Lösung: Wenn Putin die Bombe einsetzt, wird er weltweit geächtet. Andererseits wird die Ukraine auch mit einer Atombombenattacke nicht kapitulieren, also bringt ihr Einsatz mehr Nachteile als Vorteile. Zusätzlich besteht das Risiko, dass die atomare Wolke über Russland niedergeht. Auch das würde Putin entmachten, selbst wenn er behauptete, die Ukraine oder die Amerikaner hätten die Bombe geworfen.

In der Konsequenz können wir mit Waffenlieferungen nichts kaputt machen. Um so mutiger und unbeirrbarer der Westen die Ukraine unterstützt, desto mehr wird Putin zurück gedrängt. Wenn sich die russische Armee aus der Ukraine zurückzieht gibt dies Signale an China und die Türkei, sich von ihren Großreichträumen zu verabschieden. Somit kämpft die USA in der Ukraine gegen China. Übrigens hat auch US-Präsident Biden gegen die 1. Regel gegenüber Atomwaffen verstoßen. Er erklärte letzte Woche, dass die USA Atomwaffen einsetzten, wenn Putin die Bombe in der Ukraine würfe. Wir stehen also am Rande des 3. Weltkrieges. Dass von dieser angespannten Lage negative Impulse für die Wirtschaft ausgehen, liegt auf der Hand.

Wer sich gegen eine atomare Wolke und ihrem Fall-out ähnlich der Explosion des Tschernobyl-Reaktors mit Jod-Tabletten eindecken will, wird sie nicht mehr bekommen. Allerdings wurde diese Prävention durch die Sicherheitsstäbe nicht wegen der Bombe betrieben, sondern aus Angst vor einem Hochgehen der Saporischscha-Reaktoren. Auch hier spielte Russland mit dem Feuer, um die Ernsthaftigkeit des Einsatzes der Bombe zu unterstreichen. Diese Gefahr scheint zur Zeit gebannt. Die Jod-Tabletten aber bleiben in den Depots. Sie sollen Krebs der Schilddrüse verhindern helfen, würden aber nur an Personen unter 45 Jahren abgegeben. Danach bestünde keine Anfälligkeit gegen Schilddrüsenkrebs mehr.

Die Regie der Verteidigung der Ukraine liegt eindeutig bei den USA. Dort wird in den Medien nicht diskutiert, welche Waffen in die Ukraine geliefert werden sollen. Wegen engster Verbindungen der amerikanischen und britischen Geheimdienste kommen die Erklärungen vieler Kriegsereignisse aus London. In den USA scheint niemand sich durch Putin so bedroht zu sehen wie wir in Deutschland. Welche Strategie verfolgen die USA? Sicherlich steht am Ende ein Abdanken Putins. Sollten wir den Andeutungen Bidens also mehr Gehör geben als den Stimmen aus dem Kreml? Auch die Entscheidung den viel begehrten Leoparden aus München an die Ukraine zu liefern, wird in den USA fallen.

Es wäre also fatal, wenn Putin-Freund Trump wieder an die Macht käme. So werden die Russen alles versuchen, dass Trump die Wahl in 2024 gewinnt. An den Abwehrmechanismen wird schon gearbeitet. Doch der Cyberkrieg ist auch jetzt gegenwärtig. Wer steckt hinter dem Hackerangriff auf Hipp und seiner Produktionsstätten? Die Lahmlegung der Bundesbahn durch zwei gekonnte Sabotageakte trägt die Handschrift eines Geheimdienstes. Der Kampf um die Demokratie findet also auf allen Ebenen statt. Es steht fest, dass Russland die Nord-Stream-Pipelines selbst gesprengt hat. Ein finales Zeichen der Beendigung der Kooperation? Vordergründig geht es um die Abwehr von Schadenersatzansprüchen gegen russische Firmen aus der Nichtlieferung von Gas dank höherer Gewalt. Und wer sonst hätte Interesse, die deutsche Bahn stillstehen zu lassen? ek