Die Konsumlaune der Deutschen liegt am Boden. Corona-Einschränkungen und – Angst wirken nach und der Krieg in der Ukraine spielt sich so nah ab. Starke Preiserhöhungen bei Kraftstoffen und Gas erfordern Umschichtungen im Haushaltsbudget. Auch Lebensmittel verteuerten. Das weiß jeder und geht damit bestmöglich um.
Doch dann kommt als Sensationsmeldung, daß der deutsche Einzelhandel den stärksten Rückgang in seinen realen Umsätzen hatte seit 28 Jahren verzeichnete. Dabei sind die nominalen Umsätze nur um 0,8 % gesunken, d.h. in den Kassen befindet sich praktisch so viel Geld wie vor einem Jahr. Der Rückgang kommt aus dem Wegrechnen der Inflation, die interessanterweise mit nahezu 10 % angesetzt wird. Das wirft aber ein völlig falsches Bild auf das echte Geschehen im Einzelhandel. Wir wissen um die Rückgänge im Online-Handel. Es wird wieder mehr in den Geschäften gekauft. Sie haben deshalb eine Steigerung, auch real. Sie fiel zwar nicht so groß aus wie nach Corona erhofft, aber sie wird zugegeben. Es gibt Branchen mit einem Preisaufschlag von 10 % und mehr, aber das Gros der Fachgeschäfte hat die Waren im Lager und Geschäft nicht aufgeschlagen. Erst wenn der Einkauf sich verteuert wird der Preisaufschlag wie üblich multipliziert. Wem nützt eine solche Sensationsmeldung? Warum wurde sie nicht umgehend einkassiert? ek