Die Corona-Schutzmaßnahmen durchlaufen mehrere Stadien. Alles begann mit Abstand und Vereinzelung bzw. Lockdown und Shutdown, dann kamen die Masken hinzu und viele Einzelregelungen. Es herrschte relativ hohe Disziplin. Mit niedrigen Infektionen holte sich Wirtschaft und Gesellschaft ihre Freiheiten zurück. Doch alles blieb streng geordnet im Einzelhandel und der Gastronomie. Doch schon wurde begonnen, Flieger voll zu packen, ohne die dafür besseren Masken vorzuhalten. Als auf Mallorca Ballermann-Feierende wieder unmaskiert zu Hauf kamen, schlugen die Alarmglocken.
Doch auch bei uns spielt sich gerade Inkonsequentes ein. So wird in Kirchen nur jede dritte Reihe zum Gebet frei gegeben. Bei Beerdigungen warten so viele im Freien auf das Ende des Requiems. Bei der Beisetzung fehlt es dann an Abständen und komplett an Masken. Vor dem Grab stehen alle Trauernden wie vor Corona dicht gedrängt und ungeschützt. Hat das Bistum das nicht geregelt? Bei nur sehr geringen Infizierten besteht praktisch kein Ansteckungsrisiko, doch was, wenn die Zahlen wieder steigen? Und wann und wo beginnt dies? Müßsste nicht jeder Pfarrer den Widerspruch zu den gebotenen Schutzmaßnahmen im Gotteshaus erkennen?
Auch in der Gastronomie läuft sich der Zustand vor dem Shutdown allmählich ein. Vielfach belegen die Gäste die Tische so wie früher. Wo laut Corona-Maßnahmen nur 15 sitzen dürfen, finden sich mittlerweile wieder die 25 von früher. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass dies so auch in der Öffentlichkeit, an den Stränden, in Berghütten etc. eintritt. Gerade wenn keine Maske zu tragen ist, kommt die Sehnsucht nach Geselligkeit zurück und das Umsatzdenken des Wirts. Dabei finden jetzt immer mehr Studien und Medienrecherchen heraus, wie schützend Masken sein können und es auch sind. Wenn das Maskentragen zum gesellschaftlich korrekten Verhalten geworden ist, hat Sars-CoV-2 fast keine Chance mehr. So ist es wichtig, dass Politiker sie weiterhin tragen. Die Diskussion um die Maskenpflicht ist brandgefährlich.
Nun stellte sich auch noch heraus, dass einmal Infizierte vor einer späteren erneuten Covid-19-Erkrankung nicht gefeit sind. Schon wird befürchtet, dass der Immunschutz aus einer Impfung höchstens ein Jahr hält. Ein sehr lukratives Geschäft für Impfstoffhersteller steht also an: Rund fünf Milliarden Impfungen pro Jahr sind nötig, um Covid-19 in die Geschichtsbücher zu verbannen. Zugleich wird erkennbar, dass in 2021 Covid-19 noch nicht zu Ende geht – und damit die Rezession.
Es lohnt sich also weiterhin, ein tragbares PCR-Erkennungsgerät zu entwickeln, um Super-Spreader an Ort und Stelle zu enttarnen. Oder die Supermasken zu bringen – die sich selbst desinfizieren, damit das Auf- und Absetzen bedenkenlos vorgenommen werden kann. Oder es bedarf besserer Spezialmasken für alle, die damit den ganzen Tag arbeiten müssen oder für Fluggäste in vollen Flugzeugen. Am Anfang tat es jede Maske, nun beginnt die Dauerbelastung und sie benötigt Problemlösungen. Das Geld liegt also noch auf der Straße. Gerade wenn wir uns bewusst werden, dass mindestens eineinhalb Jahre zu meistern sind.
In Ischgl steckten sich über 10.000 Personen an. Das ist heute nicht mehr möglich. Würden die USA geschlossen unsere Regeln einführen, ginge es dort mit den Neuinfizierten radikal nach unten. Vielleicht wechselt dort Trump noch radikal seine Haltung, wenn ihm klar gemacht wird, dass er sonst die Wahlen im November nicht gewinnen wird? Trump wird notorische Beratungsresistenz nachgesagt. Es sieht also gut für Joe Biden aus. ek