Die von Kanzlerin Merkel verbotene „Öffnungsdiskussions-Orgie“ ist in vollem Gange. Nein, Maulkörbe lassen sich in einer Demokratie nicht verordnen, auch wenn die offiziellen Medien sehr Politiker-konform berichten. Auch die Gerichte prüfen jede
Restriktion mit den Grundrechten und so fiel z.B. das Öffnungsverbot mit mehr als 800 m² Verkaufsfläche. Wenigstens dürfen nun alle mit dieser Größe wieder ins Wirtschaftsleben zurückkehren. Die Österreicher haben mittlerweile das Datum für das Öffnen der Restaurants und der Gastronomie bekannt gegeben: Mitte Mai. Die Hotels folgen zum 1. Juni. Die Auflagen sind mittlerweile auch schon bekannt. Für Bars und Discos gibt es immer noch kein grünes Licht. Sie liebten ja immer das Rot.
So wird mit mindestens zweiwöchiger Verzögerung auch Bayern und sicher die ganze Bundesrepublik dem folgen. Vernünftig wäre eine Wiedereröffnung der Gastronomie und Hotellerie gemeinsam, spätestens zum 1. Juni. In Österreich gelten Abstände von 1 Meter in der Gastronomie als Mindestgrenze. Das ist sicherlich bei uns bis September zu wenig. Wir müssten auch erst die geringe Zahl an Neuerkrankungen pro 1000 Einwohner haben wie in Tirol. Dort aber zeigte sich die Maskentragepflicht als sehr starkes Bekämpfungsinstrument. Bei uns besteht sie erst seit einer Woche.
So werden wir erst in zwei Wochen die neue Statistik aus dieser Maskentragepflicht bekommen. Und bis sich die Politiker dann wieder zusammenrufen, braucht es noch eine Woche. Mit einem Vorlauf von einer Woche kann dann die Wiedereröffnung erfolgen. Hoffentlich wird schon an den klaren Bedingungen gearbeitet, damit ihre Formulierung nicht auch noch alles verzögert. Ab heute dürfen auch wieder Museen öffnen. Mangels Lobby und wirtschaftlichen Druck fielen sie bislang hinten runter. Dachten die Politiker gar, sie seien unnötig?
Was wir aber auch noch brauchen sind Regelungen für die Bäder, Familienveranstaltungen, Vernissagen, normale Schulungen und kleinere Feste. Diese werden sicherlich erst angegangen, wenn die Infektionszahlen so weit gesunken sind, dass eine Abwägung vertretbar wird. Hier könnte der 1. Juli als realistischer Wiedereröffnungstermin anstehen. Es würde auch noch viel besser werden, wenn zur Maskentragepflicht noch das richtige Tragen der Masken hinzukäme, z.B. durch eine großangelegte Kampagne. Die Apotheken halten bereits Infoblätter dazu bereit. Sie sollten eigentlich mit jeder verteilten Maske, quasi als Beipackzettel, mitgegeben werden. Auch in den sozialen Medien muss mehr Aufklärung erfolgen.
So ist jede Berührung der Maske mit der Hand ein Infektionsrisiko, eine Durchbrechnung des Schutzes vor Ansteckung. Wenn danach eine Desinfektion der Hand vorgenommen wird, besteht kein Risiko. Vor jeder Form der Nahrungsaufnahme sollte ausführliches Händewaschen mit viel Seite o.ä. erfolgen, zumindest eine Desinfektion. Ideal aber wären Masken, die diese Infektion von sich aus vornehmen, indem jeder Virus, das auf sie trifft, abgetötet wird. Da wir sicherlich die Masken noch bis
nächstes Frühjahr tragen werden, lohnt sich also das Experimentieren um die ideale Maske. Auch die generelle Maskenhygiene wird nach der Aufklärung schon deutlich effektiver werden. Das wiederholte Abnehmen und Aufsetzen will gelernt sein: es sollen nur die Haltebänder berührt werden, die am wenigsten von frontalem Virenbefall durch Sprechen und Husten abbekommen. Das finale Abdichten der Nase muss mit einem desinfizierten Tüchlein erfolgen. Mit Papiertüchern könnten Aufzüge gesteuert und alle Arten von Klingeln gedrückt werden. Zur Not eben mit einer Serviette oder einem anderen Papier, das danach entsorgt wird. Türgriffe und Handläufe sind ebenso tabu wie Händeschütteln.
Ja, es kommt eine völlig neue Hygiene auf uns zu. Irrigerweise hat die Regierung das Kontingent für Grippeimpfungen erhöht. Doch auch die Grippe-Infektionen werden mit der Maskenpflicht und gekonnter Hygiene deutlich zurückgehen. Glaubt im Bundesgesundheitsministerium noch niemand an die Wirkung von Masken? Auch ein Montgomery macht sie immer noch schlecht. Genügen nicht die Zahlen Südkoreas als Beweis? Vielleicht steigt aber die Bereitschaft, sich gegen Grippe impfen zu lassen mangels einer Covid-19-Impfung? Die Rückverfolgungsapp kommt dort nur deshalb zum Erfolg, weil durch die Masken und Hygiene die Zahl der Infizierten so gering ausfällt. Noch dazu, dass sie sofort zur Verfügung standen. Mal sehen, wann unsere viel diskutierte Corona-Informations-App fertig gestellt wird. Hier dürften auch noch Monate vergehen. ek