Der Andrang zur Bierprobe am 1. Freitag und das übervolle „Zelt“ zur Königin-Wahl am Dienstag wurden relativiert durch den Auftritt von „Trixi und die Partylöwen“ am Freitag: Die Halle war nicht nur ebenso proppenvoll bis ganz hinten – alle Gäste standen auf den Bänken und feierten. Ein Bild, das sich sonst nicht auf dem 72. Hallertauer Volksfest bot. Noch mehr: Die Stimmung in allen Gruppen war so herzlich und einladend, alle tanzten zusammen – auch Ältere in den Gängen. Jeder war in Kontakt mit allen. Augustiner-Manager Josef Scherer war außer sich, schlug den Arm um Hopfenverbandspräsidenten Adi Schapfl. Am Freitag gab es nur Freunde, enge Freunde.
Gibt es das nur in Wolnzach? Sicherlich werden Trixi und ihre Partylöwen viele Bierzelte zum Kochen bringen, aber entsteht dann diese Herzlichkeit und allseitige Verbundenheit andernorts auch? Das kann nur Josef Scherer beurteilen, der ja für Augustiner alle Volksfeste betreut, soweit Augustiner das Festbier stellt. Auch Josef Scherer gibt Wolnzach die Note 1 in Glückseligkeit, Musikfreude, Jugend und Friedfertigkeit. Zwei solcher Abende würden die 11 Tage an Volksfest insgesamt schon vertragen, auch wirtschaftlich. An diesem Schowband-Abenden kommt die Jugend – unglaublich viele Jungen und Mädchen, alle in Tracht – und die sollen doch auf Tradition und Volksfeste eingeschworen werden – und natürlich auch Augustiner-Fans werden.
Wenn die Technik es schaffte, diese Begeisterung und Lebensfreude bis in die letzte Reihe zu bringen, dann verdient sie auch ein dickes Lob. Alles wird heute als selbstverständlich angenommen. Tatsächlich saß Stefan Schmidpeter vor einem großen Bildschirm und viele Stellparameter, die er aber nach Beginn kaum zu regeln hatte. Als Kollegen hatte er den Tontechniker der Band mit ebenso großer Ausstattung neben sich. Ja, Wolnzach soll das bringen, was es besonders gut kann: Abende für die Jugend, die große Party, auf denen Wolnzach zum Begriff wird. Die Mehrzahl steht absichtlich. ek