Neue Bilder sind ins Hopfenmuseum eingezogen. Sie malte Angelika Michalik aus Grünwald, die eigentlich einst aus Geisenfeld stammte und in Pfaffenhofen ins Gymnasium ging. 40 Jahre lang eignete sie sich das Malen an u.a. mit Sommerakademien bei Peter Casagrande, Anke Doberauer und bei Markus Lüpertz. Gerade diese Verbindung wählte sie aus, der Lüpertz-Ausstellung in Wolnzach zu folgen. Die Beziehung zum großen Künstler besteht. So kam es zu einer Ausstellung in der Regierung von Oberbayern von allen seinen Schülern und Schülerinnen, zu der er auch kam.
In der Regierung arbeitete die Juristin Michalik den Großteil ihres Berufslebens. Heute hängen ihre Gemälde dort. Der Kreis ihrer Sammler kommt aus den Behörden. Auch Gerda Hasselfeldt gehört dazu, einst Vizechefin der CSU-Fraktion im Bundestag. Sie ist heute Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes und kam zur Ausstellungseröffnung letzten Donnerstag aus Berlin nach Wolnzach – noch dazu an ihrem Geburtstag. Die Gemälde haben es wirklich in sich. Ein Besucher meinte, es wären die schönsten Bilder, die je im Hopfenmuseum gezeigt worden sind.
A und M, das sind die Initialen der Künstlerin, aber auch ihre Stilrichtung: abstrakte Malerei d.h. die Bilder zeigen nichts Gegenständliches, bilden nichts ab, sind reine Farbkompositionen mit individuellen Strukturen, von der Künstlerin geschaffen. Sie wurden in den Jahren immer stärker, packender. Der Sprung ins Großformat gelang. Das größte Bild in der Ausstellung mißt 2×4 Meter. Zum Transport ist ein LKW nötig. Doch wenn die Gemälde gut beleuchtet von den Wänden den Betrachter ansprechen, sind alle diese Mühen vergessen. Dafür sollen die Bilder bis September im Museum bleiben.
Dann folgt die Ausstellung Magical Dreams VI, die schon zum fünften Mal Wolnzach als Endpunkt wählte. 40 Surrealisten werden ihre Gemälde und Skulpturen zeigen. Eine echte Herausforderung in der Hängung, denn es sind 40 verschiedene Stile und Farben. Den Startpunkt bildet immer die Galerie Bator in Szczyrk, Polen, die alles organisiert. So kommen wieder viele polnische Künstler nach Wolnzach. Zwei große Vernissagen werden sie feiern. Die Ausstellungseröffnung von Angelika Michalik wurde deshalb bewußt klein gehalten, mehr für Sammler, Galeristen und Kunstsinnige. ek