Vorprodukte, Energie und Fachkräfte begrenzen zur Zeit die wirtschaftliche Erholung Deutschlands und Europas. Die Einschränkung der Gaslieferungen Russlands auch an Deutschland vollzog sich bereits. Andererseits steigt damit der Gaspreis nochmals, so dass Putin weiter seinen Krieg aus den Zahlungen Deutschlands finanzieren kann. Doch eines ist wenigstens in vollem Gange: Der Preis bzw. die Kostenbelastung der Unternehmen setzen Ersatztechnologien in Gang, es wird Gas gespart – der Markt funktioniert. Nur schnelle Wechsel führen zu echten Ausfällen der Produktion. Natürlich ist es sinnlos, Gas zur Stromerzeugung zu verwenden. Nicht nur weil es so knapp ist, sondern der Strom damit nicht konkurrenzfähig ist. Das erlebten wir ja schon vor der Energiekrise in Irsching.
Die schnell gebauten Gaskraftwerke wie Irsching IV werden sicherlich irgendwann auch wieder eingesetzt z.B. wenn der Wind in Süddeutschland zu gering würde aufgrund des Klimawandels. Aus klimapolitischer Sicht ist es ein Irrsinn, Kohlekraftwerke zu reaktivieren – es waren ja die größten Dreckschleudern, die stillgelegt wurden – anstelle die CO2-neutralen Atomkraftwerke still zu legen. Hier liegt eine psychopathische Reaktion der Grünen vor, mitgetragen von der SPD. Für solchen Irrsinn besteht kein Platz, wer den Klimawandel als größten Krieg der Menschheit begriffen hat.
Beim Fachkräftemangel hilft als größter Hebel, sie aus dem Ausland zu holen und so viel in Deutschkurse zu investieren wie möglich. Hier hatten wir bei CDU/CSU, insbesondere Horst Seehofer, über Jahre Blockaden. Sie wurden deutlich, als die Taliban in Afghanistan zu schnell die Macht übernahmen und die deutschen Behörden mauerten, die afghanischen Mitarbeiter zu evakuieren. Da wurden willentlich Menschenopfer in Kauf genommen. So etwas gehört eigentlich vor den Europäischen Gerichtshof. Aber Seehofer wollte ein Erstarken der AfD verhindern. Wir müssen noch viel leisten, die Ausländerfeindlichkeit in unserem Lande zu senken. Der Schlüssel dazu sind Deutschkenntnisse und Bildung.
Doch es gibt auch Denkbarrieren in Bereichen, die nicht so hart im Wettbewerb stehen. So streicht die Lufthansa Flüge in großer Zahl weil Bordbegleiterinnen und Bodenpersonal fehlen. Doch auch hier könnte endlich eine Umorientierung erfolgen: Die Bordbegleitung könnte halbiert werden. Ein(e) Steward(ess) genügen, wenn sowieso nichts mehr ausgegeben wird als die lächerliche Schokolade oder Wasserflasche. Die kann sich doch jeder Passagier beim Einsteigen selbst nehmen. Und wenn ein(e) Steward(ess) in einem Notfall nicht mehr reicht, kann ja der dritte Mann aus dem Cockpit einspringen – das Flugzeug fliegt doch vollautomatisch, ja selbst Start und Landung könnten autonom erfolgen. Und wenn bei der Sicherheitsüberprüfung Geräte eingesetzt würden, die fehlerfrei arbeiteten, würde auch dort mindestens die Hälfte des Personals eingespart werden können. Und Roboter könnten das Koffereinladen und -ausladen übernehmen. Wenn Flugzeuge mit CO2-neutralem Treibstoff fliegen, kann nur so der Boom bewältigt werden.
Es geht auch nicht an, dass der Staat Personal aufbaut, während die Wirtschaft händeringend nach Fachkräften ringt. Der Staat muss digitaler werden. Das heißt aber auch, dass alle Prozesse schlanker werden und die Bürokratie abgebaut wird. Nicht noch ein Formular mehr mit sinnloser Abfrage von Daten, sondern automatisieren. Meine ID kennt das System und erspart mir, immer wieder Name und Anschrift eintragen zu müssen etc. etc. Ich fordere, die Hälfte der Verwaltungsmitarbeiter der öffentlichen Hand einzusparen.
Automatisierung und Rationalisierung heißen doch die Lösungen bei Fachkräftemangel. Warum soll sich der Gast in einer Wirtschaft das Essen nicht selbst holen können, wo er doch To-go-Produkte auch einkauft? In der Küche kann noch viel mehr Convenience eingesetzt werden, in Großküchen können Roboter die Teller bestücken etc. Beim Bau heißt die Devise industrielle Vorproduktion. Es wird doch auch nicht für jeden Autokäufer sein Fahrzeug individuell modelliert. Der Markt bringt die Innovationen. ek