Derzeit versucht die Gewerkschaft Verdi für den öffentlichen Dienst höhere Gehaltsvorstellungen mit Warnstreiks durchzusetzen. Da steht dann einen Tag lang in München die U-Bahn still oder eine Operation muss weiter verschoben werden. Doch ist es nicht verständlich, dass die öffentliche Hand in Anbetracht dramatisch sinkender Steuern und stark gestiegenen Sozialkosten wie z. B. für das Kurzarbeitergeld eine Nullrunde fordert? Die Bediensteten der öffentlichen Einrichtungen genießen doch Unkündbarkeit und Stress trifft nur die „Frontbetriebe“ wie medizinisches Personal, insbesondere die Pflege. Hier rebelliert sogar die Süddeutsche Zeitung, die ja nicht gerade auf Arbeitgeberkurs schreibt. Diese Streiks seien einfach unverständlich. Es genügten doch schon die Corona-Einschränkungen. Denn diese Streiks müssen auch die Benutzer z.B. der U-Bahn ausbaden. Treffen sie überhaupt den Arbeitgeber, die öffentliche Hand? Ja, es gibt kaum Einbußen beim Kartenverkauf. Dafür muss er aber nicht Strom und Personal bezahlen. Auf den ersten Blick gewinnt die öffentliche Hand mit den Streiks.
Das lässt die Streiks noch sinnloser werden. Erst über den Protest der Bürger, der Kunden, wirken sie. Aber ein Corona-Geschädigter beschwert sich deshalb nicht mehr: was ist das schon im Vergleich zum Lockdown? Vielmehr richtet sich die Wut wirklich gegen die Gewerkschaften. Lohnerhöhungen sind durch Mehreinnahmen nicht finanzierbar. Es müssten also noch mehr Schulden aufgenommen werden – und das für sehr lange Zeit. Der Steuerzahler ist immer der Verlierer. Aber sollten die Stellen im öffentlichen Dienst nicht auch einmal überprüft werden? Brauchen wir wirklich so viele Beamte und Angestellte in unserem Überbau? Haben wir nicht längst schon einen Wasserkopf in der öffentlichen Verwaltung? Dieser bürdet uns grenzenlose Bürokratie auf, schädigt also Bürger und Wirtschaft. So ist völlig unverständlich, warum die KFZ-Zulassungsstelle unter Corona Warteschlangen von mehr als einer Woche entstehen ließ.
Das Parkinson’sche Gesetz wurde in den letzten Jahren kaum mehr zitiert. Es kamen neue Begriffe, die so schnell entstehen wie sie verschwinden, aber nichts bewirken. Dies trifft auch Großunternehmen: der Wasserkopf, der Überbau ist in Europa groß geworden. ek