Jeder Politiker und Wirtschaftswissenschaftler beteuert, dass es bei der Covid-19-Pandemie keine Normalität geben wird ohne einen wirksamen Impfstoff oder zumindest eine Medikation, die verhindert, dass die Patienten sterben. Alle Prognosen unterstellen, dass dies bis Frühjahr 2021 zur Verfügung steht. Bei genauerem Hinsehen kann dies eigentlich nur die Medikation sein, denn die Impfung muss ja weltweit vorgenommen werden: Es müssen mindestens 60 % der Bevölkerung der EU, Russlands, Chinas, der USA, Brasiliens, Indiens etc. geimpft sein. Da kommen schnell 3 Mrd. Menschen ins Kalkül. Dies ist nur mit riesigen Impfstofffabriken innerhalb eines Jahres zu bewerkstelligen. Danach müssten sie ihre Produktion kräftigabsenken. Wer soll dies finanzieren?
Die Medikation hingegen wirkt sofort und es bedarf nur so vieler Einheiten wie es Patienten mit schweren Verläufen gibt. Es wären in einem Monat nur 1 Million Behandlungseinheiten herzustellen und das so lange wie die Epidemie läuft, bis also die Impfungen wirken. Der Nachteil dieser Medikation: Patienten mit schweren Symptomen erfahren starkes Leid und die Schutzmaßnahmen wie Hygiene, Masken, Abstand und Vereinzelung müssen aufrecht erhalten werden. Die Medikation gibt aber kein Recht mehr für Shutdowns oder Lockdowns, wenn sie verlässlich wirkt.
Die Medikation kann z.B. aus Antikörpern bestehen, die das Virus „deaktivieren“, Auch das Immunsystem arbeitet mit Antikörpern zur Abwehr. So lag es nahe, diese Antikörper zu analysieren und synthetisch danach herzustellen. Das ist mittlerweile erreicht. Drei Wissenschaftler der Uni Erlangen haben zusätzlich noch Antikörper über ein patentiertes Mausmodell erforscht und mit den Patienten-Antikörpern verglichen. In Zellkulturen, also in menschlichen Zellen, die in einem Erhaltungssystem lebendig bleiben, und die mit Sars-CoV-2 infiziert wurden, wirkten diese Mausantikörper am besten. Offensichtlich ist es für Wissenschaftler gar nicht so einfach, die besten Antikörper des menschlichen Immunsystems gegen Sars-CoV-2 zu isolieren. Die Natur wartet mit mehreren Typen auf, die im Krankheitsverlauf sich abwechseln. Man bräuchte die Antikörper, wie sie unmittelbar nach der Inkubationszeit gebildet werden. Aber das Blut der Genesenen wird erst drei Wochen später abgenommen.
Doch wenn die Mausantikörper verlässlich wirken, sind sie erste Wahl. Nun sollen, ja müssen sie an Affen und dann an Menschen getestet werden. Dazu müssen große Mengen dieser Antikörper erzeugt werden in sog. GMP-Qualität. Die Professoren errechnen Herstellkosten von einigen Millionen €. Das Uniklinikum Erlangen verlangt für die Studien nur eine Million €, was in Fachkreisen als Superangebot erkannt wird. In Summe sind 5 Mio. € nötig, um die Antikörper zur Zulassung zu bringen. Auch extreme Eile ist geboten, da ja täglich noch Tausende an Covid-19 sterben. Doch woher die 5 Mio. € bekommen?
Da liegt es nahe, sich an die EU zu wenden. Es wurden Milliarden eingesammelt für Medikation und Impfstoffe gegen Covid-19. Seit einer Woche sucht ein Mitarbeiter der Europaabgeordneten Prof. Dr. Niebler in Brüssel die Institutionen wie Horizon 2020 ab. Ein Insider also. Es wurde auch ermittelt, dass in der EU über eine Milliarde € verblieben, um unmittelbare Hilfe und Förderung zu geben. Aber wie kommt dieses Geld nach Erlangen? Offensichtlich fehlt es in Brüssel an einer Task-Force, die schnell alle Ansätze aufnimmt und bewertet. Die üblichen Verfahren, aus Horizon 2020 Geld zu bekommen, dauern über Antragsstellung und -prüfung, Gutachten und Abstimmung der Förderung durchschnittlich 6 Monate. Das kann es für Covid-19 doch nicht sein!
Es muss also in Brüssel schnellstens eine Anlaufstelle und ein Expertenteam auf Abruf gebildet werden, um eine schnelle Evaluierung und Förderzusage zu ermöglichen. Nur so Geld zu verschießen, ist in Anbetracht von alleinigen Steuergeldern
unmöglich. Aber dachte bisher niemand richtig darüber nach, wie die Mittel Corona-gerecht eingesetzt werden können? ek