Selbst Wirtschaftswissenschaftler machen sich Sorgen, wie Schuldenbremse und restriktive Steuern mit den ambitionierten Zielen der angehenden Regierung, insbesondere beim Klimaschutz, zusammengehen können. Schließlich wollten die Grünen 400 Milliarden Schulden aufnehmen, um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen. Natürlich wissen alle, dass Deutschland mit nur 3 % der weltweiten CO2-Emissionen das Klima nicht retten kann. Allein das Wachstum Chinas bringt jedes Jahr die 3 % der CO2-Emissionen hinzu, während wir sie ja nur einmal einsparen können. An eine negative CO-Bilanz, also dass wir jedes Jahr über die CO2-Neutralität hinaus CO2 einsparen, denkt eh niemand.
Der andere Denkfehler liegt darin, dass der Staat riesige Subventionierungen einleiten müsste, um die Bevölkerung und die Wirtschaft zu bewegen, CO2-neutral zu werden. Denn das bestehende Steueraufkommen reicht, alle anderen Bereiche abzudecken. Politik und selbst die Wirtschaft wissen nicht um neue bahnbrechende Innovationen, bei denen die Ökologie und Ökonomie zusammentreffen, also CO2-neutrale Techniken, die Strom und Produkte billiger als heute herstellen können. Allein der Wettbewerb wird die Wirtschaft zwingen, sie einzusetzen. Die Fertigentwicklung dieser Techniken kostet nur wenige Millionen. Sie sollten aber schnellstmöglich in diese Verfahren fließen. So braucht es Unternehmer, die die neuen Chancen erkennen und investieren in die Erlangung der Marktreife. Bei diesen neuen Wegen muss immer gerechnet werden. Was nützt, auf Wasserstoff zu setzen, wenn seine elektrolytische Herstellung zu teuer ist?
Der Staat bzw. die EU sollen sich nicht auf Techniken festlegen, sondern nur über die Bepreisung des CO2-Ausstoßes lenken. Es können Innovationen unterstützt werden, wenn die Wirtschaft zu sehr zögert, aber nur als Anstoß und nicht als dauerhafte Subventionierung. Es wurden vom Staat Milliarden in Solaranlagen gesteckt, damit sie mit Kohlestrom konkurrenzfähig sind. Doch es wurde ignoriert, dass Solarenergie nur während des Tages und von März bis November genutzt werden kann. Die Nacht lässt sich über Speicherung noch überbrücken – obwohl dann Solarstrom zu teuer wird –, doch in den Wintermonaten müssen andere Stromerzeugungstechniken unser Leben ermöglichen. Sie dann im Sommer stillzulegen, ist unwirtschaftlich.
Gaskraftwerke, der von Merkel geplante Ersatz für Kohle- und Atomkraftwerke, kommen mit steigenden Preisen für Gas völlig ins Hintertreffen. Noch dazu sind sie nicht CO2-neutral. Die CO2-Bepreisung kommt also noch oben drauf. Nordstream II war für die neuen Gaskraftwerke gedacht. Aber sie werden hoffentlich nicht mehr gebaut. Strom aus Gaskraftwerken zu subventionieren ist Irrsinn. Doch es gibt Lösungen. Windkraftwerke gehören dazu, aber wir können nicht so viele vor Ort bauen, den Strombedarf zu decken. Der Windstrom aus der Nordsee wird erst in 10 Jahren in den Süden geleitet werden können. Offshore könnte genügend Strom erzeugt werden. Doch muss auch hier gerechnet werden, v.a. ohne Subventionen. So werden die Innovationen Fusionsenergie und Hochfrequenz-Energie nicht nur dringend benötigt. Sie sind auch preiswerter als Kohlestrom. Mit dem ersten Fusionsenergiestrom wird 2022 gerechnet. Die Hochfrequenz-Energie, eine Technologie des genialen Nikola Tesla, soll im November in München erstmals gezeigt werden. Sie ist aber nur die Vorläuferin der direkten Stromerzeugung aus Materie, da sie den Strom noch über einen Generator erzeugt, den diese Erfinder aber auch neu entwickelt haben.
Wegen der Dringlichkeit, diese neuen Verfahren auf den Markt zu bringen, kann sich Politik und Wirtschaft die derzeit bestehende Ignoranz diesen Wegen gegenüber nicht leisten. Sie wurden Dr. Volker Wissing ebenso mitgeteilt wie dem Verband der Bayerischen Wirtschaft, Zementproduzenten und der bayerischen Chemie. Reaktion nach zwei Wochen: keine. Das heißt, sie wollen über diese neuen Verfahren nicht informiert werden. Bei Fridays for Future kann sowieso mit neuer Technik nicht gepunktet werden. Wahrscheinlich gilt dies auch für die Grünen und die SPD. Dabei können wir nur das Klima retten, wenn China und die USA auch diese Techniken übernehmen. Sie werden sie nutzen, da dieser Strom konkurrenzlos günstig kommt. Aber es wäre doch gut, wenn diese Anlagen aus Deutschland oder zumindest der EU kämen. ek