Alois Siegmund feierte letzten Samstag mit seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern seinen 80. Geburtstag. Sogar Landrat Albert Gürtner und Bürgermeister Jens Machold erwiesen Siegmund die Ehre. Siegmund gehörte 30 Jahre dem Wolnzacher Gemeinderat an, davon 24 als Fraktionssprecher der Freien Wähler, Kulturreferent und Mitglied des Bauausschusses, war nahezu 24 Jahre Vorsitzender der Freien Wähler Wolnzach, 12 Jahre Kreisrat und Mitglieder verschiedenster Ausschüsse, 6 Jahre Zweckverbandsmitglied der Sparkasse Pfaffenhofen, Aufsichtsrat der Ilmtalklinik u.v.m. Als Kulturbeauftragter würdigte er 6 Jahre lang nach dem Gemeinderat das kulturelle Geschehen im Markt. Besonderen Stolz erfüllt ihn, dass er zweimal die Regensburger Domspatzen nach Wolnzach brachte. Hier kamen ihm seine Verdienste als „Kolping-Politiker“ zugute: Siegmund wohnte im Münchner Kolpinghaus in seiner Berufsausbildung, wurde dort Vorstand und Senior, schließlich Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer München und Oberbayern. Nach Rückkehr in den Markt Wolnzach und seiner Heirat stieg er zum 1. Vorsitzenden der Kolpingfamilien des Bezirks Hallertau auf. 40 Jahre lang organisierte Siegmund Altkleidersammlungen, Ski- und Fußball-Meisterschaften, Schulungen und 6-tägige Kulturreisen – insgesamt 34. Als Diözesanrat wurde er mit der Kolping Medaille in Gold sowie dem Diözesanehrenzeichen von Kolping geehrt.
Um 20 Jahre übertraf ihn der Poperinger Pierre Kestelyn. Am 4.9. nahm er bei bester Gesundheit die Glückwünsche zu seinem 100. Geburtstag entgegen. Tochter Anne, die Familie und Freunde feierten am Sonntag im Hotel Palace. Kestelyn war zu Beginn der Partnerschaft Wolnzach-Poperinge eine starke treibende Kraft, da er sehr gut Deutsch spricht. Solange Kestelyn half, stand der Poperinger Gewerbeverband voll zur Partnerschaft mit dem Wolnzacher. Es wurden beiderorts schöne gemeinsame Abende organisiert. Das erkennt der Markt Wolnzach an und ließ ihm ein Bild des Wolnzacher Rathauses mit Kirche sowie die Ehrennadel des Marktes überbringen. Beides freute Pierre Kestelyn sehr. Vom Gewerbeverband Poperinge war niemand geladen, da er sich praktisch aufgelöst hat. Wegen der Kommunalwahlen am 15. September sollte bewusst auch kein Politiker anwesend sein. Er war auch so sehr schön für den Jubilar. In einem Jahr soll wieder gefeiert werden. ek
Foto: Eduard Kastner