Besser als im Vorjahr

Mai 06, 2024

Trotz Ansage von Regen durch den Wetterdienst, der zweite Tag der offenen Türen zeigte sich mit Sonnenschein und angenehmer Wärme. Das Feld der Fieranten und Anbieter war sehr vielfältig. Es kamen auch viele Besucher. Im Vergleich zum Märztermin freilich zeigt der Mai immer deutlich weniger. Die Kaufbereitschaft fiel sehr unterschiedlich aus. Ein Fierant baute um 15 Uhr schon wieder ab, weil gar nichts lief. Andere schauten in ihr Handy als niemand bei ihnen kaufte. Doch es gab auch zufriedene Standbetreiber. Beim Kinderkarussell am Rathausplatz herrschte reger Andrang. Von den Parteien wartete trotz Europawahl nur die SPD mit einem Infopoint auf. Dafür überraschte der SWC mit einer Bootsschau erstmals die Besucher. Er wollte alle seine Aktivitäten vorstellen: von Skikursen, Bootsführerscheinen, Wasserskifahren und Skitagesfahrten. Offensichtlich sollen neue Mitglieder geworben werden.

So versuchte auch die Polizei eine Werbung für Nachwuchs und begann bei Kindern: Sie durften umsonst mit kleinen Tretautos fahren. Ex-Kommissar Röder erklärte an einem Kleinwagen, wie sich der Fahrer bei Auffahrunfällen zu verhalten hat bzw. wie er sie vermeiden könnte. Ärger gab es freilich mit der abgesteckten Fläche für die Kinderfahrten. Sie war so knapp vor dem Textilhaus Tietze bemessen, dass niemand in den Laden kam. Die Tietzes versuchten von der Polizei, den Bürgersteig zurück zu bekommen. Als dies scheiterte, schlossen sie demonstrativ das Geschäft. Dabei sollte der Gewerbeverband um jeden aktiven Einzelhändler froh sein. Viele Läden zeigen Leerstände oder beherbergen Dienstleister wie Friseure, die sich am Tag der offenen Türen nicht beteiligen. Wer am Maisonntag noch geöffnet hat, lässt sich an zwei Händen zählen. Die Dult muss viele stationäre Angebote ersetzen.

Das Wochenende hatte aber eine weitere Attraktion: Gabriele Hartleitner organisierte in der Volksfesthalle wieder die Messe „Frauenpower“. Sie ist mittlerweile aus Wolnzach nicht mehr wegzudenken. Rund 20 Stände füllten den großen Raum gut aus. Auf die Kleinen warteten zwei Hüpfburgen. Alle Stände zeigten schön arrangiert ein großes Angebot. Am Sonntag war einiges los. Der Samstag hingegen erlebte die mäßige Nachfrage wie bei allen Wolnzacher Gewerbeschauen. Die Kombination mit dem Tag der offenen Türen erwies sich als eine Win-Win-Situation für beide Veranstaltungen. So sollte es bleiben. Übrigens sind alle Stände von weiblichen Nebenberuflern belegt: Frauenpower also im Nebenberuf. Da überraschte die Angebotsqualität um so mehr.

Vielleicht könnte mehr Besuch erreicht werden, wenn weitere Sonderschauen u.ä. auf diesen Sonntag fielen. Andere meinen, dass die gleichzeitige Maidult in Pfaffenhofen Besucher kostete. Das wäre natürlich in 2025 zu vermeiden. Am Wetter lag es freilich nicht. Wegen des Feiertags am Mittwoch nutzen viele dieses Wochenende für einen Kurzurlaub. Die Veranstalter stehen vor einer schwierigen Terminwahl für 2025. Ende Mai herrscht meist Hitze und lässt das Schwimmbad zum Konkurrenten werden. Ein späteres Pfingsten brächte mit einem Wochenende ohne vorhergehenden Feiertag und ohne Muttertag die Lösung. ek

Foto: Eduard Kastner