Katastrophe in der Antarktis

Januar 22, 2024

Es gibt Wahrheiten, die von der „Mainstream-Presse“ einfach verschwiegen werden, obwohl sie gewaltige Auswirkungen auf unseren Lebensraum haben. In der Antarktis greifen die Modelle der Klimaforscher nicht mehr. Das Abschmelzen des Eises geht viel schneller vor sich als errechnet. Allerdings hatten wir bis vor sechs Jahren noch eine Zunahme des Eises. Die unvorstellbaren Minusgrade im Winter verringerten sich letztes Jahr um mehr als 30 Grad Celsius. Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven findet keine Erklärung.

Nun ist etwas eingetreten, das als echte Katastrophe zu bezeichnen ist: Ein Eisschild von über 4000 km2 hat sich vom Gesamteisfeld der Antarktis gelöst und driftet ins Polarmeer. Damit ist diese Eismenge zum Schmelzen verurteilt. Das relativ warme Meerwasser wirkt wie ein Boiler und es unterspült die gesamte Antarktis. Die Experten können nicht vorhersagen, wie lang das Schmelzen dauert. Aber sie wissen jetzt schon, dass diese Eismenge den Meerwasserspiegel auf der ganzen Erde um 2-3 Meter steigen läßt. Hier sind Faktoren im Gange, die all unsere Versuche, klimaneutral zu werden, verhöhnen.

Lediglich die Süddeutsche Zeitung brachte dieses Ereignis in einem kleinen Artikel auf der Wissens-Seite. Die Zwischenüberschrift: „An dieser Stelle kann die Menschheit nichts mehr tun.“ Als Bildunterschrift zur Trennung wird schon wieder heruntergespielt: „Der Eisschild der Westantarktis hat womöglich bereits einen Kipppunkt überschritten“. Der Konjunktiv der S7 kommt vom Anliegen, die Anstrengungen, klimaneutral zu werden, nicht zu torpedieren. Im Artikel werden die Folgen nicht in den Konjunktiv gerückt. Vage ist nur die Zeitrechnung. Und hier gilt wieder das Vogel-Strauß-Prinzip: Was in 20 Jahren eintritt, wollen wir nicht so genau wissen. Denn eines ist Fakt: Die Schmelze beginnt nun. Und aus den Beobachtungen der Pole über die letzten fünf Jahre wissen wir: es geht alles viel schneller als errechnet. Bei einem Meteoriten, der auf der Erde einschlägt, kann die Ankunft sehr genau berechnet werden. Nicht aber von unseren Klimaexperten. Sie müssen sich sowieso nachsagen lassen, dass sie viel zu spät Alarm schlugen, ihre Aussagen lange vage blieben.

Das Phänomen der Meeresspiegelerhöhung kennen wir von Pazifik-Inseln, die langsam untergehen. An den übrigen Küsten der Welt, also z.B. an der Nordsee, fällt sie noch nicht ins Gewicht. So lange sich das Antarktis-Eis ausdehnte, wurden die Wassermassen abgeschmolzener Gletscher im Meer nicht gemessen. Auch die aufgewärmte Atmosphäre nimmt mehr Wasserdampf auf. Alle Wolken der Erde hatten bis vor 10 Jahren ein Wasservolumen, das einer Meeresspiegelerhöhung von 33 cm entspricht. Nun steuern wir auf 37 cm zu. Doch wie wollen wir mit der siebenfachen Wassermenge der schmelzenden Eisschilde umgehen? Wir müssen auch noch die Wassermengen hinzurechnen, die von den abschmelzenden Gletschern Grönlands kommen. Zugegeben, das System ist durch die Jahreszeitenumkehr an den Polen schwer zu berechnen. Aber die Antarktis nahm im letzten Winter kaum zu, um Grönland & Co. auszugleichen. Ein ebenso bedeutender Alarm für unsere Küstenzivilisation. Noch schlimmer: Die Wissenschaft hat bisher kein Instrument gefunden, dieser Katastrophe entgegen zu wirken. ek

Foto: Derek Oyen / unsplash