Die Corona-Krise ist überwunden: 2529 Läufer meldeten sich am Samstag für den 10-Kilometer-Lauf bzw. das Kinderprogramm an. Rund die Hälfte erreichten das Ziel am Hopfenmuseum nach einer Stunde. Der Leistungsstand ist also gestiegen. Die Vorbereitungen laufen so ruhig und professionell, allerdings wird auf Extras verzichtet wie etwa der Blick (mit Kamera) von oben auf die Läufer. Wolnzach ist ein fester Bestandteil des Jahresablaufs des Bayerischen Fernsehens geworden. Am Austragungsort wird nicht mehr gerüttelt. So lange es einen Lauf10! gibt, wird er in Wolnzach stattfinden. Der Markt kann sich als Untertitel „Ort des Lauf10!“ bezeichnen. Und wieder spielte das Wetter mit. Zum Laufen war es sehr heiß, 33 Grad wurden gemessen, aber alle Teilnehmer meisterten diese Herausforderung. Es gab keinen schlimmen Unfall.
Wie immer sorgten sich viele Stände für die eingetroffenen Läufer. Einige wurden vom BR interviewt. Besonders interessante Gesprächspartner mussten mit farbigen Ballons einlaufen wie z.B. eine Frau, die kurz vor dem Lauf10! noch entband. Ihr Mann und das Baby wurden eingeblendet. Doch einer fehlt immer noch im Zieleinlauf: Wolfgang „Wooly“ Spieß, der gekonnt kommentierte. Es kam auch keine Fernsehprominenz wie in den Anfangsjahren. Wolnzach wurde professionell eingereiht in die Veranstaltungen des BR. Die wieder steigenden Teilnehmerzahlen garantierten den Fortbestand.
Der Abend hielt die Tageshitze, kam auf 29° C, ein Traum wie aus Italien. In der Nacht setzte freilich Regen ein – Glück gehabt! Aber das Glück ist immer auf der Seite Wolnzachs. Auch das weiß der Bayerische Rundfunk. Gleich welchen Termin er vorgibt, es wird kein Gewitter geben und sollte es einmal regnen, dann nicht vor 22 Uhr. Doch am Samstag waren die Wolken noch ganz hoch und so konnte bis Mitternacht gefeiert werden. Dafür war wieder von einem Mainburger Eventservice eine große Bühne hinter dem Rathaus aufgebaut worden und die „Högl Fun Band“ heizte kräftig ein, riss das Publikum mit. Viele tanzten vor der Bühne.
Die Menschenmenge war gewaltig: So groß wie beim Wein- und Wirtefest zusammen. Wirte und Vereine versorgten alle schnell und gut. Die „Post“ gab ihren Augustiner-Ausschank an einen Burschenverein ab. Dafür baute der „Schloßhof“ einen Augustiner-Ausschank auf dem Rathausplatz auf und dominierte. Das „Sybosion“ wich den Garnituren und nahm an der Bewirtung nicht teil. Die Wirte der Preysingstraße verstanden es nicht, sich am Event einzubringen. Beim Pizza-Bäcker endeten die Garnituren – und die Gäste. Es war viel Jugend unterwegs. Einige Gruppen feierten in Seitenstraßen, bis früh in den Morgen. Das Lauf10!-Fest bedeutet den Höhepunkt im Wolnzacher Veranstaltungskalender, übrigens voll finanziert von der Marktgemeinde, also auch Band und Technik. Und Wolnzach zeigt, dass es feiern kann – trotz vieler Probleme der Politik und Wirtschaft. ek