Der zweite Tag der offenen Türen des Gewerbeverbandes Wolnzach mit Dult zählt immer zu den schwächeren bei den Besuchszahlen. Doch gestern kamen doch viele Neugierige und Interessierte, die sich im Zentrum umschauten. Das Wetter zeigte sich ideal: Sonnenschein, aber ohne Hitze. Also es bestand keine Konkurrenz durch das Schwimmbad. Die Bewerbung hatte also geklappt. Auch der gleichzeitige Muttertag störte nicht, was früher immer als unmöglicher Termin für den verkaufsoffenen Sonntag galt. So ändern sich die Zeiten. Allerdings waren fast nur Auswärtige am Marktplatz und der Preysingstraße zu sehen.
Da sich die Fieranten nach den Erfahrungen mit diesem Termin aus den letzten Jahren einfinden, fehlte die Kindereisenbahn am Hopfenmuseum. Am Pfarrhof endeten die Dultstände. Für die Hüpfburg vor der Volksbank Raiffeisenband Bayern Mitte wurden am Rathausplatz zwei Kinder-Bungee-Trampoline aufgebaut und rege genutzt. Die Hüpfburg fand sich in der Volksfesthalle. Dort hatten Gewerbetreibende von ausserhalb des Marktes eine eintägige Messe abgehalten unter dem Motto „Frauenpower und Männerkraft“. Die rund 25 Stände, darunter viele mit Kosmetik, begleitete ein Vortragsprogramm. Es lag der Schwerpunkt auf der jungen Familie und dem Kinderwunsch. An einem Stand wurden Betten verkauft. Der Besuch war reichlich. Hier fanden sich auch die Wolnzacher ein. Es fehlte nicht an Bewirtung v.a. vor der Volksfesthalle. Alle Standbetreiber waren mit dem Interesse und den Anfragen zufrieden.
Kein Wunder, dass sich auch Nikolaus Schuster, Ex-Gewerbeverbandsvorsitzender und Ausrichter der „Holledauer Messe“ im Frühjahr, dort umschaute. Der Gewerbeverband will 2024 stolz an die „Wolnzacher Messe“ denken. Messen gehen wieder. So waren auch viele Gäste unterwegs zwischen Zentrum und dem Volksfestplatz. Eine Kombination Messe mit Tag der offenen Türen und Dult ist offenbar auch sinnvoll. Der Händler im Zentrum findet sich ja nicht als Aussteller. Wenn beide Ereignisse von gestern in Summe betrachtet werden, so kann von einem vollen Erfolg gesprochen werden.
Mehr und mehr nutzen den verkaufsoffenen Sonntag auch die Parteien für ihre Basisarbeit. Gestern betreuten Markus Käser und 3. Bürgermeister Werner Hammerschmid den SPD-Stand, der sich vor allem der Windkraft im Landkreis widmete. Im AfD-Zelt saß Kaminkehrermeister Federl in Arbeitsmontur. Interessanterweise fehlte die CSU gestern, obwohl bis zur Landtagswahl kein Tag der offenen Türen mehr kommt. Doch an der Wiederwahl von Karl Straub in den Landtag bestehen keine Zweifel. Von den Freien Wählern wäre Werbung sicher positiv angekommen. Aber vielleicht haben sie Angst vor den Wolnzacher Bürgern, da sie im Gemeinderat den sündhaft teuren Kindergarten unterstützt haben, worüber die Wolnzacher nur den Kopf schütteln? ek