Seit dem Donnerstag hat sich die Welt verändert. Der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine ist wirtschaftlich sinnlos und militärisch sehr aufwendig. Putin hat sich damit als Besessener, als Wahnsinniger offenbart. Die Parallelen zu 1939, dem Überfall Hitlers auf Polen, lassen auch eine Hitler-Persönlichkeit Putins erkennen. Wir wissen, dass er sich in ein Großrussisches Reich zurück sehnt, aber nur ein Wahnsinniger setzt dies mit Panzern und Granaten in die Tat um. Hitlers größter Fehler bestand darin, dass er vor der russischen Grenze nicht zum Einhalt seiner Großmachtoffensive kam. So begann der 2. Weltkrieg.
Wir müssen damit rechnen, dass Putin als nächstes Georgien komplett besetzt. Weißrussland steht unter Putins Vorherrschaft. In Kasachstan wurden schon russische Truppen gerufen, das Regime gegen die Bürger zu verteidigen. Diese Position wird Putin ausbauen. Schließlich liegt der russische Weltraumbahnhof in Kasachstan. Die Nachbarstaaten verfügen über viel Öl und Bodenschätze. Womöglich begeben sie sich freiwillig zurück unter russische Vorherrschaft. Sie wird dann auch wirtschaftlich für Putin lukrativ.
Auf der anderen Seite, dem Baltikum und Polen, wird Russland mindestens einen Austritt dieser vier Staaten aus der Nato und der EU fordern. Das wird aber nicht eintreten, weil ja die Angst der Besetzung nach dem Überfall auf eine wehrlose Ukraine übermächtig herrscht. Hier wird also das Machtstreben Putins zum Pulverfass. Der 3. Weltkrieg, ja mit atomarer Auseinandersetzung, ist viel wahrscheinlicher als alle Natoexperten verlautbaren. Immerhin denkt Deutschland über seine konventionellen Streitkräfte nach. Die Verteidigung der Natogrenze ist das große Thema der nächsten Monate.
Dem muss viel entschiedener entgegen getreten werden als die Sanktionen der letzten Wochen ankündigen. Eigentlich herrscht bereits Krieg mit Russland. Mit 69 Jahren muss Putin seine Träume in den nächsten 6-8 Jahren umsetzen. Diese Kriege kosten aber sehr viel Geld. In der Ukraine bekommt er den Invasions- und Besatzungsaufwand nicht zurück. Es muss verhindert werden, dass Putin in Länder einfällt, die sich rechnen. Doch womit? Wenn keiner das erbeutete Öl und die Bodenschätze abkauft, sind sie wertlos. Russland braucht sie selbst nicht. Im Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt liegt Russland so niedrig wie ein Schwellenland, wie China. Putin hat seine heimische Wirtschaft schon abgeschrieben. Alles kommt aus dem Verkauf von Gas,Kohle und Öl. Wir finanzieren diesen Wahnsinn.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder Putin wird ermordet/liquidiert oder seine Staatseinnahmen, seine Kriegskasse, müssen versiegen. Wir sollten schnellstens auf das Gas und Öl Russlands verzichten. Das erfordert den Bau von Flüssiggasterminals in Rekordzeit, um Gas aus anderen Ländern per Schiff zu erhalten. Auf das Öl Russlands können wir relativ leicht verzichten. Es gibt sowieso viel zu viel Öl in der Welt – aus Sicht unserer Klimakatastrophe. China wird Öl und Gas aus Russland abnehmen, allerdings nicht zu den Preisen Europas. Xi Jinping wird sich mit Putin verbünden. Evtl. will nun China Taiwan überfallen. Es bestehen viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Aufstieg Putins und dem von Xi Jinping. Chinas Entwicklung ist aber steil nach oben gerichtet, hat die Zukunft, die Russland fehlt.
Seit dem 24.2.22 ist nicht nur der Kalte Krieg zurück, sondern in einer unkalkulierbaren Weise. Nun werden wieder sehr große Kräfte in die Verteidigung fließen, die eigentlich zur Rettung des Klimas nötig wären. Kriege passen nicht mehr ins 21. Jahrhundert – aber Putin schert aus, lebt in der Vergangenheit. So liegen apokalyptische Jahre vor uns. Wie wenn die Corona-Pandemie und das Aus-dem-Tritt-Kommen der Weltwirtschaft nicht schon Lasten genug wären. Nun müssen wir größte Anstrengungen unternehmen, Putins Russland den finanziellen Boden zu entziehen. NordStream 1 muss binnen eines Jahres stillgelegt werden. Ausländische Geldgeber Russlands sollen ihre Darlehen zurück fordern. Der Krieg genügt als Begründung. Danach kann auch Swift abgestellt werden. Vielleicht verliert Putin seinen Rückhalt in der Bevölkerung, wenn sie noch mehr verarmt. ek