Offene Fragen

Oktober 18, 2021

Nun können Schüler auch ohne Masken am Unterricht teilnehmen. In einigen Kreisen stieg die Inzidenz bei den 12-19-jährigen aber bereits auf über 500. Durch das regelmäßige Testen werden alle Fälle aufgedeckt, auch wenn die Selbsttests nicht als so zuverlässig einzustufen sind. Die Menge bringt’s. Bei positivem Befund müssen die Schüler in häusliche Quarantäne. Nach eineinhalb Wochen werden sie per PCR ein weiteres Mal getestet. Erst wenn dieser negativ ausfällt, dürfen die Schüler zurück in den Unterricht. Der Test wird also mit 2-tägigen Abständen wiederholt, bis das ersehnte Ergebnis eintritt. Die Kosten dieser Tests übernimmt der Staat. Das muss einmal so festgeschrieben werden, nachdem von diesem Procedere nichts in der großen Presse dargestellt wird.

Es stehen dazu viele ungeklärte Fragen im Raum. Wie lange steckt ein Infizierter andere an und ab welchem Zeitpunkt? Es können nämlich die Zeitspannen des positiven Testergebnisses und der Gefährdung anderer wesentlich auseinander fallen. Die vielen Fälle an den Schulen gäben ideale Untersuchungsmöglichkeiten dieser Frage. Wenn nun ein Geimpfter angesteckt wird, ist er selbst dann auch ansteckend? Oder wie lange dauert die Ansteckungsphase? Gibt es hier Abweichungen zum Verlauf Ungeimpfter? Hier besteht zwar kaum Lebensgefahr, aber das Verhältnis der Geimpften untereinander will so etwas abzuklären wissen.

Fachleute sprechen zwar von dieser Infektion Geimpfter als Idealfall für das Immunsystem, aber über die realen Auswirkungen auf unser Leben, der „Durchseuchung“ aller Geimpften und Ungeimpften, bestehen keine Aussagen, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Auf jeden Fall stiege die Infektionsgefahr für Impfgegner gewaltig. Der Staat wäre zur Verhängung einer generellen Impfpflicht unweigerlich gezwungen. Bei den Ungeimpften besteht akute Lebensgefahr. Die 16000 Toten durch Covid-19 in Bayern sprechen dies aus.

Die Antworten auf die offenen Fragen werden auch unseren weiteren Covid-19-Pandemie-Alltag bestimmen. Verhindert 3G wirklich alles? Sollen Flächentests wieder eingerichtet werden? Muss die Maskenpflicht wieder ernster genommen werden? Wenigstens halten sich die Inzidenzen im Landkreis über die letzten Wochen stabil. Hier wirkt sich die hohe Impfquote aus. Insofern ist es gut, dass die rein bürokratische Registrierung weggefallen ist. Eine konsequentere Überprüfung der 3-G-Regel wirkt viel effizienter. Wenn nun ungetestete Ungeimpfte kommen, sollen sie einen Selbsttest vor Ort ausführen. Haben sie keinen dabei, sind die 3,50 € doch zumutbar, plus die 15 Minuten Verzögerung. Das ist fairer als die reine 2-G-Regel. ek