Wie geht es weiter?

Dezember 21, 2020

Wir stecken in der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg. Die Impfungen gegen Covid-19 werden erst im 2. Halbjahr 21 Wirkung auf Infektionen und die Wirtschaft zeigen. Doch aus ihnen kommt Hoffnung, ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Auch Antikörper zur Behandlugen schwerer Fälle haben gerade eine Notzulassung bekommen. Andere kommen Mitte 21 hinzu. Sie werden vermutlich sehr gut wirken. Zusätzlich wird der Sommer wieder die Infektionen vermindern. Europa ist in der Krise zusammengewachsen. Die USA kehren als verlässlicher und berechenbarer Partner zurück. Wie nach der 1. Welle wird die Wirtschaft aufholen, was darniederlag. Eigentlich bleits dem deutschen Staat nichts anderes übrig, als die geschlossenen Betriebe zu entschädigen. Die Lufthansa und die Touristik sind neu aufzubauen.

Wann eine Lockerung in der 2. Welle eintritt, hängt von den Infektionszahlen und ihrer Beherrschbarkeit ab. Logischerweise werden viele Bereiche erst zum Frühjahr wieder öffnen. Womöglich werden Ausnahmen bei Kitas und Friseuren nicht zu umgehen sein. Große Schäden werden bestehen bleiben, vor allem als Schulden. Hier wird es neue Programme geben müssen bzw. werden Höchstgrenzen angehoben. Doch einige Unternehmen werden aufgeben. Der Umbau der Wirtschaft auf digitale Prozesse wird sich nach der Krise nicht mehr ändern. Nicht nur Flugverkehr und Hotels müssen sich darauf einstellen. Es trifft auch den Einzelhandel, das grafische Gewerbe und nletztlich die Immobilienwirtschaft v.a. bei Bürogebäuden.

Selten tritt die Lokalpolitik im Ausblick so sehr zurück gegenüber den Megaproblemen aus der Pandemie. Doch die Bundestagswahlen im Herbst sind schon ein Problemfeld, zumal sie ja in die Aufschwungsphase fallen. Es wird mehr auf Wirtschaftskompetenz geachtet werden. Das könnte den Grünen einen Dämpfer geben. Unter Söder könnte es aber zu einer schwarz-grünen Koalition kommen. Der Klimawandel wird wieder Hauptthema der Politik werden. Dazu werden große technische Innovationen vorgestellt, die womöglich die Ausrichtung auf E-Mobilität und Wasserstoff in Frage stellen. Doch die Umsetzung dieser Neuerungen wird ein großes Wirtschaftswachstum auslösen. Der weltweite Wettbewerb wird auch deutsche Bedenkenträger umstimmen.

Ähnlich wie nach dem Weltkrieg eine Aufbruchstimmung den Wiederaufbau beschleunigte, werden die Entbehrungen der Corona-Krise einen überstarken Ausgleich suchen. Es gibt auch Selbstvertrauen, die Krise mit eigenen Mitteln besiegt zu haben. Dann wird nicht pessimistisch nach neuen Bedrohungen gesucht. Welche Freude muss erst aufkommen, wenn die Erderwärmung abnimmt. Wir sollten den Shutdown auch nutzen, den „Wiederaufbau“ vorzubereiten. Veränderungen werden sich beschleunigen. Das erfordert mehr Umsicht, schnellere Entscheidungen und konsequentere Umsetzung.

Durch die Corona-Krise ist die Welt noch mehr zusammengewachsen. Nutzen wir dies für die Klimapolitik und den Frieden. Europa wird immer wichtiger. Seine Staaten werden zu Bundesländern. Nur mit gemeinsamer Außenpolitik und Verteidigung kann Einfluss auf die übrigen Großmächte genommen werden. Kriegerische Auseinandersetzungen dürfen nicht zahlreicher und größer werden. Sinnlos sind sie sowieso in einer vernetzten Welt. ek