Neuer Regen für die Hallertau

Juni 29, 2020

Auch wenn es letzte Woche noch ordentlich regnete, das Wasser drang zu wenig in den Boden ein. Bäume bleiben mit ihren Wurzeln im Trockenen. Generell ist der Untergrund zu trocken. Auch der Hopfen hat bei trockenen Böden Probleme, die sich nun in den nächsten zwei Monaten so verstärken, dass wieder mit einer Hitze bedingten
Minderernte zu rechnen ist. Wenigstens blieben die Hagelschäden aus. Wenn die Wetterprognosen für Juli und August aus den letztjährigen Niederschlägen zutreffen, dann erleben wir den vierten heißen Sommer in Folge. Der Klimawandel ist bereits eingetreten.

Dabei nehmen die CO2-Ausstöße der Welt in Summe zu und jährlich steigt die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre. Eine Korrektur des CO2-AusStoßes muss sofort erfolgen. Realistischerweise dauert dies länger als erträglich. Die Träume der EU liegen bei 2050, dass dann kein weiteres CO2 die Atmosphäre erreicht. Es wird also noch viel heißer werden. Wird ab 2030 in der Hallertau überhaupt noch Hopfen angebaut werden können? Mit den heutigen Möglichkeiten der künstlichen Bewässerung und des Sonnenschutzes wird die Hallertau auf ein Fünftel der jetzigen Erzeugung zurückgehen. Die übrigen Pflanzer werden den Hopfenbau wegen Unwirtschaftlichkeit einstellen.

Doch es gibt eine große Chance, dies zu ändern. Coronabedingt blieb der Gründer und Chef der Fa. Weathertec in Bayern. Nun konnte mit ihm ein Test seiner Technologie des Regnenlassens besprochen werden und Dr. Fluhrer bereitet ihn bereits vor. Die Finanzierung soll aus dem Landwirtschaftsministerium kommen, v.a. wenn dort Millionen aus einer Strukturhilfe des Bundeslandwirtschaftsministeriums eintreffen. Die Wolken werden durch intelligente Befeuerung mit Elektronen zum Abregnen gezwungen. Sollte der Test die erwarteten Ergebnisse liefern, müsste diese Technologie zur Dauereinrichtung werden. Dann aber will ganz Deutschland, ja ganz Mittel- und Südeuropa in den Genuss dieses Klimaausgleichs kommen. Ein zweiter Test soll im Bayerischen Wald für den Wald vorgenommen werden. Auch der Weinbau in Franken steht vor einer Trockenheitskatastrophe. Hier wäre die dritte Testfläche Dr. Fluhrers. Realistisch betrachtet, besteht zu diesem Angebot keine Alternative. Selbst die Zisternenbewässerung benötigt Wasser, das wir so bald nicht mehr haben werden. ek